Nach dem Derby ist vor dem Derby. Mit dem Spiel gegen TTC aus Nünchweiler stand binnen 8 Tagen das zweite Lokalmatch in der 1. Pfalzliga für unsere 1. Herrenmannschaft auf dem Programm. Wie bereits der Lokalrivale aus Pirmasens, mussten die Nünchweilerer zu Saisonbeginn den Gang eine Klasse tiefer antreten. Aufgrund dieser Tatsache und des 3. Platzes ging das Team um Mannschaftsführer Thomas Veith als klarer Favorit ins Spiel. Die Mannschaft sollte dieser Rolle auch in beeindruckender Weise gerecht werden.
Die Umstellung des Spitzendoppels sollte sich als Glücksgriff herausstellen. Der 3:1-Spielgewinn von Benjamin Sema und Alexander Spieß brachte unsere Mannschaft in Front. Es sollte an diesem Nachmittag der einzige Punktgewinn bleiben. Gegen das Nünchweilerer Spitzendoppel war das Duo Becker/Eitel deutlich unterlegen. Gegen die beiden Spitzenspieler Veith und Wolf war kein Kraut gewachsen und so machten die beiden in drei Sätzen kurzen Prozess. An der Platte legte das Doppel Müller/Sema einen starken Beginn hin; gewann den ersten Satz, musste die folgenden allerdings an das Duo Henry Wiche/Thomas Müller abgeben.
Der Einstieg in die Einzel machte Christian Becker mit der Partie gegen die Nr. 2 Lars Wolf. Nur im dritten Satz konnte die Riedelberger Nr. 1 seinem Gegenüber einen Satz abnehmen. Den 33 Zuschauern boten die beiden einige hart umkämpfte und hochklassige Ballwechsel. Unterm Strich sprang jedoch ein 3:1-Spielgewinn für Lars Wolf heraus. Thomas Veith hatte gegen Benjamin Sema wenig Problem und brachte mit dem glatten 3:0-Sieg seine Mannschaft bereits mit 4:1 in Front. Unserem mittleren Paarkreuz sollte es ähnlich ergehen. Sowohl Manuel Müller als auch Alexander Spies sahen in ihren Spielen kein Land. Die beiden blieben ohne eigenen Satzgewinn. Innerhalb kurzer Zeit baute der Oberliga-Absteiger sein Polster auf 6:1 aus. Spätestens jetzt wurde auch dem letzten Anhänger deutlich, dass diese Truppe eine Nummer zu groß sein würde. Wenn man sich dann auch noch den Luxus leisten kann, in Person von Thomas Müller, einen ehemaligen Regionalligaspieler auf Postion 6 stellen zu können, so sagt dies genug über die Qualität dieser Mannschaft aus. Allerdings wurde auch diesem im Duell mit Franz Sema klar, dass die Spieler in der 1. Pfalzliga keinesfalls nur Sparringspartner sind. Zwischen den beiden entwickelte sich ein enger Fight, der seine Entscheidung, wie sollte es anders sein, erst im finalen 5. Satz finden sollte. Letztlich wurde auch dieser 5-Satz-Krimi verloren. Das Pech bleibt unserer Mannschaft also treu. Spielübergreifend war es die siebte 5-Satz-Niederlage in Folge. Das Spiel von Christian Eite fiel dann wieder in Kategorie “Klare Sache”. Mit 0:3 musste er sein Spiel an die Nummer 5 Stephan Weidler abgeben.
Der Auftritt unserer Herren sollte nach 1 Stunde und 45 Minuten beendet sein. Thomas Veith zog im Spiel der Spitzenspieler mit einem 3:1-Sieg den Schlussstrich unter ein Match in dem die Rollen klar verteilt waren. Mit dieser Leistung sind die Nünchweilerer mit den Mannschaften aus Kaiserslautern und Colgenstein auf eine Stufe zu stellen. Unserer Mannschaft blieb am Abend immerhin noch der Einzug ins Viertelfinale des Pfalzpokals als Trostpflaster für diesen verkorksten Nachmittag. In der Liga gilt die Aufmerksamkeit um den Klassenerhalt den Konkurrenten im hinteren Drittel. Allerdings hängen die Punkte im nächsten Spiel mindestens genauso hoch wie an diesem Samstag. Dann wartet mit der zusammengekauften Mannschaft der TSG Kaiserslautern das nächste Schwergewicht. Der Mitaufsteiger hat sein Gesicht gegenüber der Vorsaison noch einmal verändert und kräftig aufgerüstet. Alles andere als eine Niederlage wäre also eine riesen Sensation!