“Derbytime” in der Turnhalle der Hornbacher Grundschule. Unsere Mannschaft empfing bereits zur ungewohnten Zeit um 17:00 Uhr den Oberliga-Absteiger aus Pirmasens. Trennten die beiden Mannschaften vor einigen Jahren noch Tischtenniswelten so trafen sich jetzt beide erstmals zu einem offiziellen Punktspiel. So wollten auch bis zu 43 Zuschauer diesem Spiel beiwohnen und unsere Herren zu einem möglichen Punktgweinn antreiben.
Der Riedelberger Truppe gelang ein Start nach Maß. Unser Spitzendoppel Becker/B. Sema hatten mit ihren Kontrahenten, dem Duo Links/Podgorski wenig Mühe und sorgten mit dem 3:0 Sieg für einen gelungenen Einstand. Weniger Erfolg hatten da schon Christian Eitel und Alexander Spies. Sie waren in ihrem Duell erneut chancenlos und bleiben auch im sechsten Spiel ohne Sieg. Im dritten Doppel wechselte die Führung mehrmals. Das Spiel wog hin und her; aussichtslose Rückstände wurden aufgeholt und ein 2:0 Satzvorsprung verspielt. So entwickelte sich ein spannendes Duell. Das Glück hatten am Ende die Pirmasenser Fink/Lelle, die den 5. Satz nach Verlängerung mit 15:13 für sich entschieden.
Es ging also mit einem knappen Rückstand in die Einzel. Eine wahre Mammutaufgabe erwartete Benjamin Sema mit dem Spiel gegen Stefan Links, aufgrund seiner Statur auch oft nur “Eiche” genannt. Im 1. Satz konnte Benjamin auch noch mithalten, verlor nur knapp. Die folgenden Sätze waren dann eine klare Angelegenheit für den Pirmasenser Spitzenmann, der mit seiner unspektakulären und effektiven Spielweise keine Zweifel am Sieg ließ. Christian Becker sorgte mit seinem soliden, ungefährdeten 3:1 Erfolg, dass unsere Mannschaft den Anschluss behielt. Im mittleren Paarkreuz hatte man erneut Probleme. Sowohl Manuel Müller als auch Alexander Spies verloren ihre Spiele jeweils ohne eigenen Satzgewinn. Franz Sema zeigte sich gegen Kevin Podgorski erneut in guter Form und sorgte mit seinem 3:1 Sieg für den dritten Riedelberger Punktgewinn. Für den vierten Erfolg sorgte der erneut überzeigende Christian Eitel. Mit seinem Spielgewinn gegen die Nr. 5 Dominik Lelle setzte er seinen Aufwärtstrend fort. Zur Halbzeit hatten unsere Herren nach diesem Zwischenspurt den Anschluss wieder hergestellt. Die Führung für die Horebstädter war mit 5:4 denkbar knapp. Die zweite Hälfte sollte ebenfalls eng zugehen, allerdings nicht nach unserem Geschmack verlaufen.
Zu einem Duell auf Augenhöhe sollte es im folgenden Duell der beiden Spitzenspieler kommen. Christian Becker verlangte Stefan Links mit einer aufopferungsvollen Leistung und seinem kämpferischen Einsatz alles ab. So war es wenig verwunderlich, dass sich das Duell über 5 Sätzen hinziehen sollte – mit dem besseren Ausgang für den Routinier. Benjamin Sema wurde seinem Ruf als “Spieldreher” und unermütlicher Kämpfer wieder einmal gerecht. Lag er bereits, wie in der Vorwoche, mit 0:2 aussichtslos zurück, kämpfte er sich unter den lauthalsen Anfeuerungsrufen der Zuschauer zurück ins Match. Dass, der Fight gegen Ralf Becker, kein Happyend fand war demnach umso bitterer. Auch diese enge Kiste ging an die Pirmasenser. Eine Kopie zu diesem Spiel lieferte das Duell von Alexander Spies mit Steffen Fink. Er sorgte mit einer deutlichen Leistungssteigerung und dem besten Spiel seit vielen Wochen für Hochspannung in der Halle. Allerdings sollten auch hier die Anfeuerungen der Zuschauer nicht ausreichen und so verließ erneut ein Riedelberger Spieler nach großem Kampf die Platte mit leeren Händen. Das Glück sollte an diesem Tag nicht auf unserer Seite sein, denn Manuel Müller verlor – wie sollte es anders sein – in 5 Sätzen. Somit war das Spiel entschieden.
Man muss unserer Mannschaft trotz der Niederlage ein Kompliment machen. Sie steckte trotz den insegesamt fünf hauchdünnen 2:3-Niederlagen nie auf und verlangte dem Absteiger aus Pirmasens alles ab. So spiegelte auch das Endergebnis von 4:9 den Spielverlauf nur bedingt wieder. Auch wenn unterm Strich leider wieder nicht Zählbares rausspringen sollte kann diese Leistung aufgebaute werden. Die nächste Chance hat die Truppen am nächsten Samstag. Dann steht mit dem Spiel gegen Nünchweiler ein weiteres Derby ins Haus.