Am Kerwesamstag stand für unsere 1. Herrenmannschaft ein bereits vorentscheidendes Spiel im Kampf um den Nichtabstieg auf dem Programm. Die Reise ging an die Südliche Weinstraße zum Schlusslicht aus Burrweiler. Man hätte das Spiel auch getrost als “Alles-oder-Nichts-Spiel” bezeichnen können; galt es doch mit einem Sieg und den so dringend benötigten 2 Punkten in Schlagdistanz zum hinteren Mittelfeld zu bleiben. Das Match sollte halten was es versprach. Es sollte sich ein wahrer Tischtenniskrimi von über 3 Stunden entwickeln.

Den Anfang in diesem nervenaufreibenden Spiel machte das Duo Eitel/Spieß, dass es mit dem Spitzendoppel Bien/Lerch zu tun bekam. Nach einem verlorenen 1. Satz wurden diese ihrer Favoritenrolle schließlich gerecht und behielten mit 3:1 Sätzen die Oberhand. Unsere beiden Doppel Becker/B. Sema und Müller/F. Sema sorgten mit ihren beiden Siegen jedoch dafür, dass unsere Mannschaft erstmals in dieser Saison mit einer Führung in die Einzel ging.

Zu Beginn bekam es Benjamin Sema mit der Nr. 1 Manuel Lerch zu tun. Nach dem knappen Satzgewinn im 1. Satz konnte sich der Vorderpfälzer steigern; traf nahezu jeden Ball und konnte das Match so zu seinen Gunsten entscheiden. Christian Becker hatte in seinem Einzel gegen Torge Richter nur anfänglich Probleme. Ähnlich erging es Manuel Müller in seinem Spiel gegen Jürgen Fey. So konnten letztlich beide Spieler ihre Aufgaben mit 3:1 Sätzen lösen und die Führung so auf 4:2 ausbauen. Alles lief nach Plan. Daran änderte zunächst auch die Niederlage von Alexander Spies wenig. Denn im Gegenzug stellte Christian Eitel in einem 5-Satz-Krimi und mit einer tollen Moral den alten Abstand wieder her. Der Abend wäre wahrscheinlich anders gelaufen wenn Franz Sema seinen Krimi gewonnen hätte. Gegen Robin Gärtner fehlte jedoch das richtige Rezept und konnte sich nur selten auf die Spielweise des Gegners einstellen. Folgerichtig verlor er sein Spiel auch etwas überraschend mit 2:3 Sätzen.

Die zweite Hälfte der Einzelpartien begann für die Riedelberger so wie die Erste endete. Christian Becker hatte gegen den bärenstark aufspielenden Manuel Lerch keine Chance. Alle drei Sätzen gingen klar den Topmann der Burrweilerer. Der tollen Moral von Benjamin Sema war es zu verdanken, dass unsere Mannschaft wieder prompt mit 6:5 in Führung ging. Trotz eines 0:2 Satzrückstandes drehte er Mitte des dritten Satzes die Partie gegen Torge Richter. Bereits mit dem Rücken zur Wand spielte er in den folgenden Ballwechseln groß auf und konnte seinen Gegner in einem Wahnsinnspiel letztlich niederringen. Der Knackpunkt in diesem Spiel sollte man meinen. Jedoch weit gefehlt. Das sympathische Team aus Burrweiler wollte nicht klein bei geben, zeigte ebenfalls tolle Moral und gewann die beiden folgenden Partien jeweils mit 3:0. Vor allem der lustlose und lasche Auftritt von Alexander Spies, der sein Match gegen Jürgen Fey ohne jegliche Gegenwehr ab schenkte hinterließ einen faden Beigeschmack. Unser Team lag infolge dessen auf einmal mit 6:7 zurück. Dem souveränen 3: 0 Sieg von Franz Sema war es zu verdanken, dass unser Team weiterhin auf einen Punktgewinn schielen konnte.

Das Spiel sollte in den beiden abschließenden Partien auf einen nervenaufreibenden Schlusspunkt zusteuern. In seinem Spiel gegen Sema-Bezwinger Gärtner lag Christian Eitel bereits völlig überraschend mit 2:1 vorne, verpasste es aber den Sack zu zumachen. Nach großem Kampf musste er sich geschlagen geben. Die Leistung machteaber Hoffnung für die kommenden Aufgaben. Im parallel laufenden Schlussdoppel galten Christian Becker und Benjamin Sema als leicht favorisiert. Den Burrweilerern Bien/Lerch merkte man die Motivation mit der Aussicht auf den ersten Saisonerfolg an und so spielten sie eine klasse Partie und gewannen glatt mit 3:0. 7:9!

Unserer Mannschaft merkte man beim abschließenden Essen in der Halle die Enttäuschung an. Allzu knapp ging es in der Partie zu und natürlich wäre ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten Gold wert gewesen. Auch die Gastgeber waren der Meinung, dass ein Remis ein gerechtes und passendes Ergebnis gewesen wäre. Nun heißt es jedoch nach vorne zu schauen. In den nächsten zwei Wochen warten zwei heiße, mit Sicherheit auch emotionsgeladene Derbys auf unsere Mannen. Den Anfang macht der TTC aus Pirmasens, der nächsten Samstag um 17:00 Uhr zu Gast ist. Spätesten dann muss diese bittere Niederlage aus den Köpfen verschwunden sein um dem Oberliga-Absteiger vielleicht ein Bein stellen zu können.